Bericht, Nummer Eins!

Lange habe ich mich dagegen gesträubt, aber irgendwann muss man ja eine Sache auch mal abschließen.

Und sich eingestehen, dass es nichts gebracht hat oder nicht das, was man sich erhoffte.

Und während andere das längst erkannt haben und schon wieder feiern, braucht es für den einen oder die andere vielleicht etwas länger, dies zu realisieren.

Wir haben unser Bestes gegeben, aber manchmal sind die Umstände einfach nicht die richtigen. Oder es ist nicht die richtige Zeit.

Möge denen, die es nach uns versuchen, mehr Glück beschieden sein.

 

Wir sind beim Padre gewesen, nur um festzustellen, dass unsere Küche weg war. Keine Töpfe, keine Brenner, kein Geschirr – nichts. Es war nicht nur schwer, Termine mit den Leuten von der Kirche zu finden, auch die Suche nach unseren Sachen gestaltete sich äußerst zäh. Niemand hatte die Küche gesehen, niemand hatte sie genutzt und niemand wusste irgendetwas.

Nach mehreren Tagen haben wir schweren Herzens die Suche aufgegeben. Was mich persönlich am meisten getroffen hat, war nicht der Verlust unserer Sachen, die kann man nachbauen. Was mich getroffen hat, war die gefühlte Ignoranz und Gleichgültigkeit. Sie ist ein Tritt in die Magengrube all derjenigen, die sich engagiert haben, mit Zeit, mit Geld, mit ihrem persönlichen Einsatz.

Natürlich haben wir trotzdem Menschen geholfen, haben neue Kontakte geknüpft und die Spendengelder – hoffentlich sinnvoll – verteilt. Trotzdem bleibt ein schales Gefühl: Das hätte was werden können mit uns… Und nun wird es ohne uns – nichts.

Was bleibt, ist die Hoffnung. Auf einen neuen Anfang, auf neue Gegebenheiten und Gelegenheiten.

Heute ist nicht alle Tage – wir komm’ wieder, keine Frage!

 


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