Allora

Vor dem Fastenbrechen hatten wir keine Ahnung, was uns erwartet, doch einmal angekommen, finden wir eine bunte und fröhliche Menschenmenge vor. Alle Teilnehmer*Innen sind ausnahmslos freundlich und offen, überall sieht man lächelnde Gesichter. Der Abend wird verbracht mit Essen und Plaudern – im Hintergrund spielt Musik und die Menschen tanzen ausgelassen.

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Am nächsten morgen landen wir gut ausgeruht an der Kirche. Padre Carlo ist noch nicht da, aber nach gut einer Viertelstunde vergeblichen Suchens führt uns einer der Geflüchteten und Bewohner der Kirche zum nächstgelegenen Cafe`, wo wir den Padre – ganz zufällig – dann auch antreffen. Wir laden also die Küche aus dem Auto und besprechen mit den Geflüchteten und dem Pfarrer, was noch benötigt wird. Danach folgt gemeinsames Essen und Kochen. Wir lernen ein neues sizilianisches Wort vom Padre – “Allora”, was am besten mit “Alright” übersetzt werden kann. Zwar ist es so ziemlich das einzige, was wir von Carlo verstehen, dafür benutzt er dieses Wort aber auch zu jeder sich bietenden Gelegenheit.

Später fahren wir mit zweieinhalb Geflüchteten (ein Baby) kurzerhand ans Meer.

Am Abend besuchen wir mit Padre Carlo, Anna Maria und Giovanni ein Camp in Cassibile – für seine Größe wirkt es ziemlich leer, ca. 30 Geflüchtete wohnen hier zur Zeit (erst nächste Woche wird es wieder voll besetzt), trotzdem wird viel gebraucht: das Essen wird knapp, Benzin, Kleidung und Wasser gehen zur Neige. Morgen werden wir dann alles Nötige besorgen, unter anderem 50 9-Liter-Kanister mit Trinkwasser.

Adrian

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